Aktivitäten im Coronajahr 2020


Bericht 1. Corona Halbjahr


Nach dem ersten „Lockdown“ war auch bei uns erstmal Stillstand:  „CORONA“ ….

Die Angst breitete sich vor dem unbekannten Virus aus. Wir fingen an, die ersten Termine unseres Jahresplanes zu stornieren.

Kontakt hielten wir spärlich in unsrer WhatsApp-Gruppe und per Mail. Mitglieder ohne Computer oder Smartphone riefen sich vereinzelt untereinander an.

Jeder war eigentlich erstmal mit sich selbst und der unbekannten Situation beschäftigt. Nachdem klar war, dass es sich nicht nur um 1-2 Monate handelte, sondern auch unser Vereinsleben eine sehr lange Zeit brach liegen würde, war man erstmal schockiert.

Ich selbst war auch total überfordert mit den unzähligen Nachrichten und Infos aus der Presse und den sozialen Medien.

Irgendwann las ich per Zufall die abendliche Info unseres Landrates Schellhaas im Internet. Der Kurzbericht war aktuell, erklärte die angespannte Situation, ohne Angst zu verbreiten und zeigte die Fallzahlen für unseren Landkreis auf.

Das ist was für die Landfrauen, dachte ich, fotografierte die Info ab und schickte sie in unsere WhatsApp Gruppe und per Mail.  Das war der Anfang von unserem Corona-Vereinsleben.

Ab sofort wurde die Nachricht jeden Abend erwartet und wir hatten wieder etwas Leben in unsrer Gruppe.

Einige jüngeren Mitglieder boten Hilfe für´s Einkaufen an.

Immer mal wieder kam ein Spruch, ein Musikstück, welches zur Situation passte oder auch eine aktuelle Information unserer Stadt per WhatsApp.

Die ausgefallenen Besichtigungen in Darmstadt, die dieses Jahr ein großer Teil unseres Programms gewesen wären, stellten wir virtuell, mit Hilfe von „You Tube Filmchen“ und Berichten aus dem Internet zusammen.

An dem jeweiligen Termin konnte sich jeder per Handy oder vor seinem Computer eine kleine Besichtigung ansehen.

Erst jetzt wurde uns so richtig bewusst, dass viele Landfrauen die Treffen vermissten. Die Mitglieder, die schon ihren Partner verloren hatten und nur noch daheim sitzen mussten, traf es besonders hart. Aber auch DAS musste einem erstmal klar werden.

Diejenigen, die arbeiten gehen durften, Familie und Kinder haben, waren zwar auch eingeschränkt, doch trotzdem noch aktiv und unter Menschen.

So eine Situation kannte ja von uns Allen bis jetzt keiner.

Aber irgendwie war die Vereinssituation immer noch nicht befriedigend. Wir wollten uns doch gerade jetzt um unsere Landfrauen kümmern, etwas Abwechslung bringen, Solidarität zeigen, und nicht nur Termine absagen!

Als die ersten Gaststätten wieder einen Abholservice anbieten konnten und die Situation etwas gelockert wurde, kam uns dann noch eine Idee.

Die Gaststätten, bei denen wir unsere Zusammenkünfte gebucht hatten und die „irgendwas“ anboten, wollten wir unterstützen.

Es entstand die „Landfrauenlieferservice-Gruppe“.


Wir sprachen uns mit Gaststätten oder Cafés ab, und sie erstellten uns ein kleines Angebot. Unsere Landfrauen waren begeistert.

So fahren wir seit Anfang Mai in regelmäßigen Abständen Kuchen, Pizza, Schnitzel usw. (unter Einhaltung sämtlicher Hygienevorschriften) an unsere Mitglieder aus. Da wir genug „Lieferlandfrauen“ haben, ist auch noch Zeit für ein kleines Schwätzchen, auf Abstand, am Hoftor.

Auch kleine Blumengrüße zu Geburtstag oder bei Krankheit sind auf diesem Weg wieder möglich geworden.

So sind wir, wenn auch etwas anders, AKTIV und halten Kontakt zu allen unseren Mitgliedern.

Sabine Röhl (Vergnügungsausschuss) 26.6.2020

 

 

2020 - 2. Halbjahr


Das zweite Halbjahr begann, wie das Erste endete  „Corona“.

Aber unser Lieferservice (1x pro Monat) kam nach wie vor gut an. Zusätzlich konnten sich im Wechsel immer 10 Landfrauen zu einem Klappstuhltreffen in unserem Hof treffen. So verbrachten wir gemeinsam ein paar schöne Stunden. Natürlich unter Einhaltung der Hygienevorschriften.

Das Datum der Kerb, die ja auch nicht stattfinden konnte, rückte näher und wir überlegten, was wir tun könnten.

„Landfrauen-Café unnerwägs“ hieß die Lösung. Viele unserer Frauen backten Kuchen, und so konnte jeder Landfrau und jeder Mini-Biene (unsere neue Kindergruppe) am Kerbsamstag ein schönes Kerbkuchenpaket geliefert werden.

Leider stiegen die Infektionszahlen im Herbst wieder stark an, und die gemeinsamen Klappstuhltreffen mussten eingestellt werden. Doch unser Ideenreichtum war ja fast unbegrenzt. Los ging es mit der Planung der Weihnachtspäckchen für Kinder in den Frauenhäusern. Die Aktion war trotz Corona möglich, und so wartete viel Arbeit auf uns. (siehe extra Bericht)

Die Geschenke für die Kinder konnten, dank der großen Beteiligung (auch von vielen lieben Menschen außerhalb des Vereins), aufgestockt werden, und so bekamen dieses Jahr auch die Frauen in den Häusern ein kleines Weihnachtsgeschenk.

Die Adventszeit wurde tatsächlich, trotz der Pandemie, sehr arbeitsreich, da jede Menge Aktionen geplant waren.

Die Reas (siehe extra Bericht) haben wir unterstützt, denn wir bestellten jede Menge Holz-Dekoartikel, die normalerweise auf Weihnachtsmärkten verkauft werden sollten.

Gleichzeitig beschlossen wir, mit dem Lieferservice eine Weihnachtsmarkt- „unnerwägs“-Aktion zu planen. Um die Schausteller zu unterstützen, suchten wir verschiedene Leckereien aus und bestellten sie für Mitte November. Die Firma Köhler erklärte sich bereit, für uns eine große Anzahl Jahreszeit-Editions-Köhlerküsse herzustellen, die ganz frisch im November abzuholen waren.

In der „Weihnachtsmarkt Dudd“ waren dann, außer den süßen Leckereien, noch Glühwein, selbstgemachter Gelee, Kürbissuppe (die extra für uns in Portionsdosen abgefüllt wurde), Plätzchen und ein Teilnahme-Säckchen für den WhatsApp-Landfrauen-Adventskalender.

Vom 1. bis 24. Dezember stellte jeden Tag eine andere Landfrau ein Gedicht oder ein Bild als Adventsgruß ein. So konnten wir etwas anders, aber doch gemeinsam die Adventszeit verbringen.

Als Abschluss des Jahres veranstalteten wir eine „Weihnachtsfeier-unnerwägs“ und belieferten unsere Landfrauen mit einem leckeren Weihnachtsfeieressen. Dazu bekam jede Landfrau ein kleines Geschenk, das aus den Trinkgeldern des Lieferservices finanziert wurde.

Selbstverständlich wurden auch die Kinder der „Dinnä mit Kinnä-Gruppe“ und die Mini-Bienen nicht vergessen.

Unsere 1. Vorsitzende schrieb für jedes Mitglied eine persönliche Weihnachts- Karte, die der Vorstand dann verteilte.

Natürlich waren einige von uns auch das ganze Jahr zusätzlich ONLINE aktiv, da unser Hessischer Landfrauen-Verband viele Schulungen und Veranstaltungen über ZOOM anbot.

In den Online-Schulungen wurde keiner vergessen, ob jung oder alt, und mit oder ohne Vorkenntnissen. Es wurde auch auf das kleinste Problem einge- gangen und alles so lange erklärt, bis jede es verstanden hatte.

So endete das Corona Jahr 2020 mit der Hoffnung auf einen besseren Start ins neue Jahr.


Sabine Röhl (Vergnügungsausschuss)